Conil und die Fischerei

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Der Hafen von Conil, einer der renommiertesten Häfen von Andalusien

Die Ursprünge und die Geschichte von Conil sind ohne den Fischfang und die Almadrabas (Thunfischfangeinrichtungen) kaum zu verstehen.
Zu Zeiten der Phönizier, um 1200 v. Chr., nahm die Kunst des Thunfischfangs bereits eine Schlüsselrolle in der Wirtschaft der Stadt ein.
Im 15. und 16. Jahrhundert stellte der Thunfischfang mit Almadrabas bereits eine wichtige Einnahmequelle dar und entwickelte sich zu einem Schlüsselsektor, vor allem in der Thunfischsaison, in der die Fische ins Mittelmeer strömen, also zwischen Mai und Juni.
In dieser Zeit wurden auch andere Fischfangtechniken gefördert, wie z. B. die Wadenfischerei zum Fang von Sardinen, wobei man sich die weitläufigen breiten Sandstrände der Gemeinde zunutze machte.
Im 19. und 20. Jahrhundert hatten die Boote für den Fischfang mit Almadrabas, die Lastkähne und die Boote für die Wadenfischerei keinen Schutzhafen, sie mussten am Strand stranden und im Falle eines Sturms Zuflucht in den Buchten "cala del varadero" (Stapelbucht) oder "cala del aceite" (Ölbucht) suchen.
Conil huldigt mit der Statue des Jabiguero (Wadenfischer) die harte Arbeit des Fischfangs, bei der die Jabigueros von Hand an den Seilen zogen, um ihre Boote näher ans Ufer zu bringen und so den Fang abladen zu können.
Heute verfügt Conil über einen der renommiertesten Fischerhäfen Andalusiens, wo Fisch von ausgezeichneter Qualität zu finden kann.
Der Bau des Fischerhafens von Conil und seines elektrischen Leuchtturms wurde Mitte der 1980er Jahre abgeschlossen, nachdem die Fischer von Conil lange dafür gekämpft hatten, denn der Bau des Hafens wurde bereits Anfang der 1930er Jahre begonnen, jedoch durch Ausbruch des Bürgerkriegs unterbrochen.
Der Fischerhafen von Cabo Roche liegt an der Mündung des Roche-Flusses, nur wenige Kilometer von Conil entfernt, und beherbergt derzeit eine Flotte von etwa 65 Fischereifahrzeugen, die verschiedene Arten der handwerklichen Fischerei betreiben, eine Almadraba (Thunfischfangeinrichtung) und Sportboote.
Heute herrscht in Conil die handwerkliche, lokale Fischerei vor, die durch die große Artenvielfalt der Gegend begünstigt wird und zwischen der Bucht "Cala del Aceite" und den Buchten von Roche ausgeübt wird.
Der Fisch von Conil verfügt über Ursprungsbezeichnung.
Liste der Unternehmen:
 • Organización de Productores Pesqueros Artesanales de la Lonja de Conil
 • Almadraba de Petaca Chico S.L.
 • Almadraba Gadira
 • Almadraba Punta Atalaya S.A.
Nützliche Informationen: Die international bekannteste Fangtechnik ist die Almadraba, die zum Fang von Rotem Thun eingesetzt wird. Die Boote werden in einem bestimmten Abstand voneinander in Stellung gebracht und spannen ein Netz, mit dem die Fische dann gefangen werden.  Nach dem Fang werden die Thunfische in den Hafen gebracht, wo eine weitere, sehr volkstümliche Tätigkeit stattfindet, die als "ronqueo" bekannt ist und darin besteht, den Fisch zu zerlegen. Dabei werden die verschiedenen Teile des Thunfischs abgetrennt und zu den Öfen gebracht. Der Name "ronqueo" stammt von dem Geräusch, das die Messer machen, wenn sie an den großen Thunfischgräten reiben.