Dieser Ort besteht aus einer Reihe von Gebäuden aus dem 16. Jahrhundert (erbaut zwischen den Jahren 1540 und 1560 durch den Herzog von Medina Sidonia), die für die Almadrabera-Industrie (Thunfischfangeinrichtungen) genutzt wurden. Während der Fangsaison wurden hier die Thunfische zerlegt, gesalzen und in Fässern für den Verkauf gelagert. Am Ende der Saison wurde "La Chanca" in ein großes Lager für die Ausrüstungsgegenstände und sonstige Utensilien für die Fangeinrichtungen umgewandelt, wie z. B. die Boote, Schwimmer, Anker und Netze.
Der Ursprung von "La Chanca" ist auf die wachsende Bedeutung des Thunfischs in dem Ort im 16. Jh. zurückzuführen: Es handelt sich um eine Struktur zum Schutz des gesalzenen Fisches, der an diesem Ort hergestellt wurde und einen sehr wichtigen Bestandteil der Wirtschaft dieser Gemeinde darstellte.
Dieses Bauwerk gilt nicht nur als Stellvertreter der Fischerei, sondern auch der damit verbundenen industriellen Tätigkeiten, wie z. B. der Schiffstischlerei, der Herstellung von gesalzenem Fisch und Tätigkeiten rund um die Salzherstellung.
Der Bau verfügte über Räume für Büros, Wohnungen für Angestellte, Küchen, Ställe, Scheunen, Ställe und Kornspeicher. Im Inneren befindet sich ein großes Gebäude, das als "Bóveda de Sal" (Salzkammer) bekannt ist und der Lagerung dieses für die Konservierung von Thunfisch so wichtigen Produkts dient.
Auf mehr als 7.000 Quadratmetern beherbergt "La Chanca" ein Interpretations- und Dokumentationszentrum, in dem die kulturellen und historischen Beziehungen veranschaulicht werden, die zwischen Conil, dem Meer und den Almadrabas (Thunfischfangeinrichtungen) bestehen, ebenso ist dort die Stadtbibliothek José Velarde untergebracht. In dem großen zentralen Innenhof werden das ganze Jahr über kulturelle Veranstaltungen abgehalten.
Das Interpretations- und Dokumentationszentrum des Meeres, des Thunfischs und der "Almadrabas de la Chanca" (Thunfischfangeinrichtungen) von Conil verfügt über verschiedene Gebäude, von denen zwei als Museen und Ausstellungsräume genutzt werden, über ein Lager für Fischereigeräte und ein weiteres Lager für Salz, in denen archäologische Funde zu sehen sind, die den Besuchern dabei helfen, die Ursprünge der Gemeinde besser verstehen zu können, zudem gibt es dort Modelle der verschiedenen Fischereisysteme und Videos werden gezeigt, die den traditionellen Fischfang unter Verwendung der Almadrabas (Thunfischfangeinrichtungen) erklären. In diesem Zentrum ist es dem Besucher möglich zu verstehen und zu spüren, wie die tausendjährige Kunst des Fischfangs mit Almadrabas (Thunfischfangeinrichtungen) das Leben und die Entwicklung einer ganzen Stadt bestimmt hat; hier wird einem die Funktionsweise von "La Chanca" bzw. die eines Industriegebäudes aus der Zeitepoche der Renaissance veranschaulicht; und man begreift, warum diese Küste und das Meer so einzigartig sind und so besondere Merkmale aufweisen.
Ein einzigartiger Ort, an dem einem die Bedeutung des Roten Thuns im Atlantik verständlich gemacht wird.
