Castilnovo Route, von Turm zu Turm

Die Route beginnt im historischen Stadtkern am Guzmán-Turm und endet am Castilnovo-Turm, am gleichnamigen Strand. Unterwegs kann man sowohl das kulturhistorische Erbe der Gemeinde sowie die Feld- und Salzwiesenlandschaft des Prado Castilnovo erkunden.
Zu Beginn der Route empfiehlt sich der Besuch des Guzmán-Turms, deren oberer Bereich öffentlich zugänglich ist und einen einzigartigen Ausblick auf Stadt und Küste bietet. Der Turm war, als erstes Bauwerk des Ortes, bis zum 15. Jahrhundert für diesen namensgebend. Er wurde Anfang des 14. Jahrhunderts von D. Alonso Pérez de Guzmán, genannt „der Gute“, erbaut und bildete den Kern, um den der Ort Conil entstand. Dem Wunsch der Bevölkerung folgend errichtete Enrique Guzmán, Graf von Niebla, um den Turm die ummauerte Umfriedung als Zuflucht vor Gefahr. Das Gebäude diente während der Thunfischfangsaison als Adelsresidenz, von der die Herzöge den Fang persönlich überwachten. Um den Turm entstand die Plaza de Santa Catalina, die bis ins 19. Jahrhundert als Hauptplatz von Conil fungierte.
Unweit des Turms befindet sich auch „La Chanca“, das Interpretations- und Dokumentationszentrum des Meeres, des Thunfischs und des „Almadraba“-Thunfischfangs, ein weiteres Indiz der Fischerei-Ursprünge der Stadt. 
Nach dem Besuch des historischen Stadtkerns, führt die Route anhand der Fußgängerbrücke über den Salado Fluss zum Wanderweg „Prado Castilnovo“, über den Sie, eine unvergleichliche Küstenlandschaft durchquerend, ein weiteres historisches Coniler Wahrzeichen, den Castilnovo-Turm, erreichen. 
Der Castilnovo-Turm entstand einst als kleine, mit einem Artilleriegeschütz bestücke, Festung zur Verteidigung der Küste. Um sie erbaute man eine Umfriedung, deren Grundriss noch zu erkennen ist und die sowohl den Thunfischfängern als auch den angereisten Kaufleiten, die den Fisch erstanden, als Unterkunft diente. Die Festung bestand bis zum Jahr 1755, als eine, durch das Erdbeben von Lissabon verursachte, Flutwelle sie zerstörte und nur den Castilnovo-Turm zurückließ. Unweit des Turms steht einer der zwei Monolithen die der Verankerung der Thunfischfallen, der sogenannten „Almadrabas“, dienten. 
Heute nistet auf dem Dach des Turms eine Waldrapp-Kolonie, mittlerweile die größte in Europa dieser vom Aussterben bedrohten Vogelart.